Kunsttherapie-Tagung | Märchen & Mythen in den kunstbasierten Therapien

Freitag, 09. Okt. 2026, 10:00 Uhr bis Samstag, 10. Okt. 2026, 18:00 Uhr

Eine Verbindung von  Kunst und Psyche besteht sicherlich seit der ersten künstlerischen Gestaltung durch den Menschen. Geschichten, Märchen, Mythen, künstlerische Produktionen, Dichtungen etc. sind – neben dem Wert, den sie, l àrt pour l àrt, für sich selbst haben – Medien und Werkzeuge einer Volkspsychotherapie` und einer `Volkspädagogik´, mit denen sich Menschen bereits lange vor Entwicklung der Psychotherapie geholfen haben ( Peseschkian ).  In Märchen & Mythen geht es um intensive Bilder und Gefühle, die sich nur schwer in präzise Worte fassen lassen. Sie sprechen eine symbolische Sprache, die sich bei Menschen aller Kulturen finden lässt. Von besonderer Bedeutung ist hier auch die symbolische Erfahrung, da das Symbol nicht nur etwas über den aktuellen Zustand und Prozess des Selbst etwas aussagt, sondern auch vergangene und gegenwärtige Objekte (Personen)-beschreibt.  Der Psychoanalytiker Erich Fromm nennt diese Symbolsprache „die einzige universale Sprache, die die Menschheit jemals entwickelt hat“. 

In der Kunsttherapie findet das innere erlebte Bild unmittelbar im Außen über das  Malen und Plastizieren seinen Ausdruck. Das innere erlebte Bild wird sichtbare und greifbare Materie, die in einem kunsttherapeutischen Prozess bearbeitet wird. Die Gestalter*in tritt über diese  Materie in Bezug zu seinem inneren Thema. Die Arbeit mit Märchen & Mythen in den künstlerischen Therapien ermöglichen somit einen besonderen Möglichkeitsraum innere Bezüge zu erhellen und in der kunsttherapeutischen Begleitung sichtbar werden zu lassen. Patient*innen können durch kreatives Arbeiten mit Märcheninhalten ihre Sichtweisen erweitern, verborgene Emotionen ausdrücken und heilende Prozesse in Gang setzen.

Märchen & Mythen können trösten und begleiten, können in Lebenskrisen, eine wichtige Funktion übernehmen, die ermutigend, stellvertretend für Erfahrungen und Gefühle steht. Die Arbeit mit Märchen & Mythen  in den kunstbasierten Therapien  tragen dazu bei Sinn- und Wertsystemen der Patient*innen zu stabilisieren , fördern die Kommunikationsfähigkeit und  sind ein wichtiger Beitrag zur  Strukturierung des Alltagslebens.

Tagungsleitung: Prof. Dr. habil Georg Franzen & Prof. Dr. habil. Karl-Heinz Menzen
Tagungskoordination: Univ.-Ass. Maria Büter
Veranstalter: Sigmund Freud Privat Universität Berlin/SFU-Wien in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für künstlerische Therapieformen (DGKT); 
Sigmund Freud Privat Universität Berlin/SFU-Wien in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für künstlerische Therapieformen (DGKT) und der Deutschen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Kunst, Gestaltung und Therapie (IGKGT).

Referentinnen und Referenten

Dr. Yolanda Bertolaso
Naira Bloss,M.A.
Maria Büter,M.A., B.sc.
Mag. Alena Franzen
Prof. Dr. habil. Georg Franzen
Ass.-Prof. Dr. Marie-Theres Haas
Prof. Dr. habil. Ruth Hampe
Univ.-Ass.in prae doc melanie heckl, BSc. MA 
Dr. Barbara Laimböck
Prof. Dr. habil. Karl-Heinz Menzen
Katherina Papadopulos *
Prof. Dr. Katharina Reboly
Dr. Arno Remmers
Dr. Ieva Reinersmann
Volker Rösen, Dipl.-Kunsttherapeut
Matthias Sell, M.A.
Mag. Agnes Stephenson
Prof. Dr. habil. Thomas Stephenson
Christine Steinböck, M.A.
Dr. Harald Ullmann
Ulla Utasch, M.A.
Prof. Dr. Karla Villavicencio,
Pof. Dr. habil. Ralf T. Vogel
Prof. Dr. Monika Wigger
Hanna Wolter, Dipl.-Psych.

*Musikalisches Rahmenprogramm

Anmeldung

Anmeldung: Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort ‚Berlin 2026‘ unter kunsttherapie-berlin@sfu-berlin.de an, der Tagungslink wird Ihnen dann rechtzeitig zugeschickt.

Die Tagung ist als Beitrag der SFU-Berlin zur Woche der Seelischen Gesundheit 2026  geplant.

Die Tagung findet im Hybridformat statt.
Die Online-Teilnahme ist kostenlos. Präsenz für SFU-Studierende und Gäste möglich.

Die Zertifizierung  (FE) der Veranstaltung wurde  bei der Berliner Psychotherapeutenkammer beantragt.

Im Rahmen der Tagung zeigen Studierende des Masters »Kunsttherapie« der Sigmund Freud PrivatUniversität ihre Kunst zum Thema »Märchen & Mythen in der Kunsttherapie«.