Rassismus und seine Wirkung in der psychotherapeutischen Praxis

Wenn wir in der Praxis auf Klient*innen mit Migrations- oder Fluchtbiografie treffen, bringen sie oft traumatische Erfahrungen mit Ausgrenzung, Diskriminierung und Angst mit. Bisher gibt es kaum belastbare Strategien darüber, wie wir in der Therapie mit diesen Themen umgehen und mit welchen Bildern von Fremdheit und Befremdung sie uns konfrontieren. Was machen diese blinden Flecke mit uns in der therapeutischen oder sozialpädagogischen Arbeit?

In meinem Vortrag werde ich auf die Kontinuitäten bestimmter (rassistischer) Bilder, auf Störungen und Wirkungen in der therapeutischen Beziehung eingehen. Die fünf Phasen zur Bearbeitung eigener eurozentristischer und rassistischer Denkmuster werden vorgestellt.

Lucía Muriel ist in Ekuador geboren und im Kindesalter nach Deutschland gekommen. Als Diplompsychologin arbeitet sie mit Schwerpunkt in Klinischer Psychologie. In ihrer therapeutischen Praxis arbeitet sie zu den Themen Migration, Ausgrenzung, Rassismus und Flucht; Trauma in Folge von Gewalterfahrungen; Aufwachsen in der Diaspora bzw. 2. und 3. Generation u.a.