24. Mai, 16-20 Uhr | Psychotherapeutische Schulen im Gespräch

Eine Schauspielerin spielt eine Patientin, ein Behandler führt das psychotherapeutische Erstgespräch. Vertreter*innen verschiedener psychotherapeutischer Schulen und PTW-Studierende bilden zunächst die teilnehmende Beobachtung in diesem Großgruppensetting. Was passiert aus psychotherapiewissenschaftlicher Sicht in diesem (therapeutischen) Raum?

Verfahren im stationären und ambulanten Kontext
Im Rahmen der verpflichtenden Lehrveranstaltung „Methodenwerkstatt – Psychotherapeutische Schulen in Gespräch“ wird mittels Erfahrungswissen die Methodenvielfalt der State-of- the-Art-Psychotherapie erlebbar und spürbar. Welche Theorien und Methoden der psychotherapeutischen Behandlungstechniken sind heute noch maßgeblich? Im Zeitalter eines pluralistischen Psychotherapiezugangs wird der Vergleich, das Aufspüren von theoretischen und klinisch-praktischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden der verschiedenen Richtungen von zentraler Bedeutung. Es wird veranschaulicht, wie sich die Methoden, Menschenbilder und Paradigmen unterscheiden.

Im Sinne der Zwiebelmetapher, die sich auch im Setting (Anordnung der Bestuhlung in der Schnecke) widerspiegelt, kommen ins therapeutische Gespräch:

  • Dipl.-Kulturpäd. Brigitte Sanner
  • Dr. med. Harald Ullmann
  • Dr. rer.nat. Alexandra Daszkowski
  • Univ.-Prof. Dr. Georg Franzen
  • Dipl.-Psych. Bettina Kalus
  • Dr. med. Dr. phil. Klaus von Ploetz
  • Ass.-Prof. Dr. Katharina Reboly
  • M.A. Matthias Sell

Zum Direktstudium der Psychotherapie
Seit 2016 wird das konsekutive Direktstudium der Psychotherapie in Forschung und Lehre am SFU-Standort Berlin am Campus Tempelhof angeboten. Zugleich betreibt die SFU Berlin im Department für Psychotherapiewissenschaft eine in Deutschland staatlich anerkannte Ausbildungsstätte für Psychotherapie. Die SFU Berlin begrüßt ausdrücklich das Vorhaben der deutschen Bundesregierung, die Novellierung der Ausbildung der bisherigen (psychologischen) Psychotherapeut*innen in Form einer Direktausbildung umzusetzen. Der Gesetzentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit steht wegweisend, nachhaltig und paradigmatisch für die Entwicklungen des Fachs zur eigenständigen akademischen Disziplin. Die Verankerung des Berufs des*r Psychotherapeuten*in sichert so den eindeutigen Status als akademischen Heilberuf und führt zur Justierung und Ausdifferenzierung der Kompetenzbereiche.

Als Folge werden die gängigen Paradigmata in Ausbildung, Lehre und Psychotherapieforschung neu überdacht, neue Wege werden beschritten, um den hohen Anforderungen der Profession gerecht zu werden. Im Zuge dessen werden didaktische Fragen an Universitäten und Ausbildungsinstituten immer aktueller: Wie lernt man Psychotherapie? Wie lehrt man Psychotherapie?

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