Einladung zum Vortrag „Heidnische Strategien“ von Gastprofessor José Brunner
Freuds Versuche, die Glaubwürdigkeit einer Wissenschaft des Unbewussten zu etablieren.
Freuds Ziel war es eine neue Wissenschaft zu etablieren, deren Objekte nicht durch die üblichen Wissenspraxen erfasst werden konnten. Diese Wissenschaft zeichnet sich durch eine Vielzahl wechselnder Modelle und inkommensurabler Sprachen aus, von denen keine als definitiver Rahmen zur Beschreibung des Unbewussten gelten kann.
Heidnische Wissenschaft
Epistemische Pluralität diente Freud nicht nur dazu, die Vielfalt seelischer Konflikte zu erfassen, sondern diese auch performativ vorzuführen. Das Resultat ist eine heidnische Wissenschaft, deren Glaubwürdigkeit darauf beruht, dass sie Überschüsse und Widersprüche einbinden kann, ohne diese in einen übergeordneten Rahmen einzufügen.
Der Vortrag findet im Rahmen seiner Gastprofessur im Department der Psychologie an der SFU Berlin statt.
In seiner Lehrveranstaltung: Trauma und Gesellschaft – eine globale Moralgeschichte wird Brunner seine neuen Erkenntnisse erstmals öffentlich darlegen.
Weitere Vorträge von José Brunner in Berlin
- 2. Mai 2019: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
„Amoral, Immoral, Hypermoral: A History of the Emotional Economies of Posttraumatic Disorders“ - 9. Mai 2019: Berliner Institut für Gruppenanalyse
„Scham und Schuld im Dreieck Israel-Palästina-Deutschland“ (gruppenanalytisches Gespräch)