Die Kunsttherapie-Tagung geht der Frage nach dem Umgang mit Zeit, Raum und Relationen im kunsttherapeutischen Prozess nach. Dabei stellen wir neue Ansätze der Musik-, Tanz- und Kunsttherapie vor. Die Teilnehmenden erfahren, dass die Arbeit mit ihren Patient*innen und deren Bildern auf einer sehr realistischen Grundlage geschieht. Denn die Bildarbeit hilft, die persönliche Welt neu zu schaffen oder wie Anna Freud betonte: neu zu zentrieren.
Wie wäre es, wenn die Vorstellung der Quantentheorie von einem Bewusstsein, das sich als Teil dieser Welt zu reflektieren vermag, zuträfe? Wie wäre es, wenn die zutage gebrachten Wahrnehmungen, Vorstellungen und Ideen genau das meinten, was Carl Gustav Jung als noch nicht zu Bewusstsein gekommenes, als noch Ideelles, Symbolisches bezeichnet hat? Quantentheoretiker formulieren dass die uns wesentlich erscheinenden geistigen Formen des Bewusstseins sich natürlicherweise, das heißt objektiv aufeinander beziehen und als unbewusste Bilder an dieser Welt teilhaben, ja das Grundgerüst dieser Welt ausmachen. Wie wäre es, wenn wir mit den Bildern unserer Patient*innen die Welt nicht nur neu in den Blick nähmen, sondern diese neu konstituierten?
Zu den Kooperationspartnern der Tagung zählen die Deutsche Gesellschaft für künstlerische Therapieformen (DGKT), MTK-Forschungsverbund für künstlerische Therapien und die Internationale Gesellschaft für interaktionelle relationale Psychotherapie, künstlerische Therapien, Supervision und Beratung (IGRP).
Programm (pdf)
Freitag, 22. November 2019
14:00 bis 15:45 |
Begrüßung Eröffnungsvortrag |
15:45 bis 16:15 |
Pause |
16:15 bis 17:00 |
Raum, Zeit und Bewegung – Dimensionen der frühen ästhetischen Erfahrung |
17:00 bis 18:00 |
Bild in der Musiktherapie? |
18:15 bis 19:00 |
Resonantes Gestalten: phänomenologische Reflexionen zur Theorie und Methode der Personenzentrierten Maltherapie unter besonderer Berücksichtigung von Raum und Zeitimplikationen |
Samstag, 23. November 2019
10:00 bis 10:45 |
Aspekte des Zeitbegriffs in der Künstlerischen Tanztherapie |
10:45 bis 11:30 |
Zeitreisende: Sigmund Freud, C.G. Jung & Axel Munthe |
11:30 bis 11:45 |
Pause |
11:45 bis 12:30 |
Abfahrt auf Gleis 4 in Richtung Hoffnung: Was Bilder über Patientinnen aussagen können |
12:30 bis 14:00 |
Mittagspause |
14:00 bis 15:30 |
Workshops/Kurzvorträge Block 1 Block 2 Räume und Bilder oder: Was ich bei Winnicott geklaut habe Block 3 |
15:30 bis 15:45 |
Pause |
15:45 bis 16:15 |
Raum-Zeit-Relationen in den symbolischen Lebenslaufdarstellungen |
16:15 bis 17:00 |
Die Transformation transgenerationaler Traumatisierung durch kunsttherapeutische Kunst |
17:00 bis 18:00
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Abschlusspodium |